Meine ESCI Hummel ist schon ewig alt. Sie gehört zu den Modellen, die ich im Schulalter gebaut habe, wobei ich damals mehr oder weniger immer ein Ziel verfolgt habe: Hurtig zusammenbauen und Grundieren, um endlich die Tarnung aufbringen zu können. Auf Details habe ich da weniger geachtet. Daher gehe ich derzeit hin und nehme mir immer mal wieder eines dieser Modelle zur Überarbeitung vor.
Zunächst habe ich gedacht es reicht vielleicht nur das Fahrgestell umzugestalten. In meinem Flecktarnwahn habe ich nämlich oft die Tarnung bis zu den Rädern runtergezogen, was nicht bei jedem Chassis realistisch erscheint. Große Laufräder wie bei Panthern oder dem Pragagestell wurden wohl schon hin und wieder auch mit abgetarnt, beim Panzer 3 oder 4 Fahrgestell aber eher nicht.
Letzlich bin ich aber dazu übergegangen, das Modell komplett umzugestalten.
Die ursprüngliche Bemalung sieht man hier:
Hummel alte Bemalung
Das Interieur hatte ich schon von Dunkelgrau auf Dunkelgelb geändert.
Mir ist damals das Aufbringen der Kanone bzw. der Flügel nicht ganz so gut gelungen.
Weiterhin sind mir die Druckzylinder für die Hebehydraulik irgendwann verlorengegangen, was mich schon die ganze Zeit gestört hat.
Ich wusste zwar zuerst nicht, wie ich dieses Problem beheben sollte, aber dann kam der Zufall zu Hilfe:
Vor mir lag ein Sprühröhrchen von einer Silikonöldose und ich dachte mir, dass der Durchmesser in etwa passen dürfte.
Das Röhrchen ließ sich dann auch mit einem 1mm Bohrer gut aushöhlen. Mit einem Cutter habe ich dann die Aufhängung zurecht geschnitten und mit einem 0.5mm Bohrer das Loch für die Nut eingebracht. Damit war das Kniffligste, nämlich die Zylinder, fertig. Die Kolben habe ich aus einem Spritzling gezogen und
ebenfalls die Aufhängung mit dem Cutter herausgearbeitet.
Selbsterstellte Rohrhydraulik für Hummel
Rohrhydraulik für Hummel montiert
Im Anschluß habe ich zunächst mit stark verdünntem Dunkelgelb (XF-60 von Tamya) den Anstrich überzogen.
Ich mische immer noch gerne etwas abgeschabte schwarze Pastellkreide unter, was der Farbe einen leicht graugrünen Stich gibt.
Hummel mit dunkelgelb übermalt
Nach Auftragen der zweiten Schicht wurde dann grüner Punkttarn aufgebracht:
Grüner Punkttarn auf Hummel
Im Anschluß kam dann das obligatorische Verwittern des Modells. Angewandt wurden die üblichen Techniken Trockenmalen und Waschen. Hierfür habe ich sowohl Email-, Acryl- und Ölfarben sowie Pastelkreide eingesetzt.
Verwitterung an überarbeiteter Hummel
Kratzer und Farbabplatzer habe ich mit Emailfarbe Schwarz 8 von Revell und einem dünnen 0/2 Pinsel aufgebracht.
Verwitterung an überarbeiteter Hummel
Die Überarbeitung ist damit abgeschlossen. Auf Decals habe ich verzichtet, da ich damals schon recht dick Farbe aufgebracht hatte und jetzt noch Farbe hinzugekommen ist, hätten Decals ohne entsprechende Vorbereitung ein unschönes Bild abgegeben. Um die Decals sauber aufzubringen, hätte ich nochmals Schichten mit Klarlack aufbringen müssen, was ich dann lieber habe sein lassen. Die nächste Hummel, diesmal von Revell, liegt sowieso schon im Regal…