Farben

Welche Farben und wieso?

  • Email

    Email Farbdosen
    Emailfarben kommen meist in kleinen Dosen à 14ml daher. Der Nachteil an diesen Dosen ist der Deckel. Da auch er aus Metall ist schließt er irgendwann nicht mehr richtig und die Farbe trocknet langsam aber sicher aus. Dem kann man ein wenig entgegenwirken, in dem man ab und an die angetrocknete Farbe am Rand abkratzt. Emailfarben sind Lösungsmittelbasiert und haften somit auf Kunststoff am Besten. Allerdings verhalten sie sich nicht immer gleich, so zumindest mein Eindruck. Ich verdünne die Farbe immer, mal mehr, mal weniger. Mit der Zeit bekommt man schon beim Anmischen ein Gefühl für die richtige Konsistenz. Ich verwende Emailfarben der Hersteller Humbrol und Revell, wobei ich Humbrolfarben als etwas authentischer empfinde.

  • Acrylharz

    Acrylfarben
    Dieser Farbentyp ist stark Wasserbasiert und somit braucht man nicht unbedingt Lösungsmittel zum Verdünnen und Pinselreinigen. Es gibt jedoch auch Acrylharzverdünner. Hier ist der Vorteil, das die Farben besser „laufen“. Anstelle von Originalverdünnern der Hersteller kann man sich hier aber auch Isopropanol aus der Apotheke besorgen oder dem Wasser einen kleinen Schuß Waschmittel hinzugeben. Das vermindert dieoberflächenspannung und die Mischung läuft besser.
    Ich verwende die Farben von Tamya. Diese erhält man in 23ml Dosen mit Schraubverschluß. Daher trocknen sie nicht oder zumindest wesentlich weniger ein. Allerdings auch nur dann, wenn man sie hin und wieder mal aufschüttelt. Ansonsten sedimentieren sie mit der Zeit.
    Die Tamya Farben sind nicht gerade prädestiniert für großflächiges Aufbringen mit dem Pinsel. Unmöglich ist es allerdings auch nicht. Man benötigt dafür eine entsprechende Mischung aus Farbe und Isopropanol. Die Mischung muss permanent aufgefrischt werden, da Isoprop sich recht schnell verflüchtigt. Man muss da einfach mit der Zeit ein Gefühl für die Konsistenz entwickeln.

  • Pastellkreide

    Pastellkreidekasten
    Ja, Kreide! Sie ist nicht unbedingt prädestiniert zur Haftung auf Kunststoff, aber für bestimmte Zwecke ist sie sehr gut einsetzbar. Ich verwende sie zum „Waschen“ und Trockenmalen. Daher wird die Kreide auch nicht auf den Kunsstoff sondern die Grundfarbe aufgetragen und somit relativiert sich das problem der Haftbarkeit.Oft wird hier als Nachteil angeführt, das sie sich mit der Zeit abgreift, was durch ständiges Anfingern des (fertigen) Modells natürlich begünstigt wird.Ich persönlich empfinde diesen Nachteil allerdings nicht. Ist eine Frage der Technik und des Umgangs mit dem Modell.

  • Graphit

    Ein weicher Bleistift erfüllt einen guten Zweck: Er ist ein hervorragender Ersatz für „Gun Metal“ Farben. Das einzig gute Gun Metal hatte ich mal von Humbrol, habe ich aber nie wieder meine hand drauf legen können. Es ließ sich nach dem trocknen wunderbar polieren und sah dann tatsächlich aus wie brüniertes Metall. Mit einem Bleistift (bzw. dessen Graphit) kann man den gleichen optischen Effekt erzielen, allerdings ist die Haftung nicht so gut wie bei einer Enamelfarbe.