Sd.Kfz. 164 Nashorn

Dieser Baubericht beschäftigt sich mit dem Revell Bausatz Nashorn in 1:72.

Packung Nashorn von Revell

Packung Nashorn von Revell

Wie ich das immer mache habe ich zunächst alle Teile in den Spritzlingen mit der Grundfarbe versehen. In diesem Falle ist das Dunkelgelb XF-60 von Tamya, was ich immer ein wenig mit abgeschabter schwarzer Pastellkreide abdunkle. Die Bereifung der Laufräder bemale ich auch immer direkt im Spritzling. Die Trennstellen werden dann nach Aufbringen am Modell nochmal nachgefärbt.

Chassis

Das Chassis habe ich zunächst vormontiert und mit leichtem Washing versehen.

Nashorn Chassis Grundfarbe und Washing

Nashorn Chassis Grundfarbe und Washing

Anschließend habe ich Schmutz und Staub mittels Trockenmalen aufgebracht. Zunächst mit Revell 84 und darüber mit Revell 87 Emailfarbe.

Nashorn Chassis verschmutzt

Nashorn Chassis verschmutzt

Als nächstes werden die Ketten montiert. Wie so oft beit Revell handelt es sich auch hier um Spritzgußketten, was wenn  ich mich richtig erinnere damls eine Erfindung von Esci war.
Ich bin hier so vorgegangen, wie ich es im Tutorial Spritzgußketten montieren beschrieben habe. Allerdings bin ich an einem Punkt von der Montageanleitung abgewichen. Laut dieser soll als Übergang zum Leitrad direkt das Teil 23 angebracht werden.

Ausschnitt Montageanleitung Nashorn Kettenglieder

Ausschnitt Montageanleitung Nashorn Kettenglieder

Es hat sich aber gezeigt, dass es dann keinen Auflagepunkt am Treibrad gibt und auch der Abgangswinkel vom vorhergenden Teil zu steil ausgefallen wäre. Ich habe daher eins der Einzelglieder vom Leitrad weg an diese Stelle gelegt.

Geänderte Kettengliedmontage

Geänderte Kettengliedmontage

Im Bild oben ist das eingefügte Einzelglied mit roten Linien markiert. Der Pfeil zeigt den Endpunkt des Übergangsstücks, der sich ohne das Zwischenglied ergeben hätte.

Nach fertiger Montage habe ich dann die entgrateten Stellen wieder mit selbst gemischtem Gun Metal (Humbrol Metal 57 und Revell Schwarz 8 ) bemalt.

Spritzgusskette komplett montiert

Spritzgusskette komplett montiert

An der Rückseite der Wanne werden zwei Ersatzräder angebracht.  Hierfür habe ich aus feinem Draht Haltebügel gebogen und angebracht.
Im Übergang zum hinteren Aufbau fällt der Abstand nicht ganz korrekt aus, wodurch ein Lücke entstehen würde. Anstatt aber hier mit Putty oder dergleichen ranzugehen habe ich einen Notizzettel gefaltet, einen Streifen abgeschnitten und auf die Wannenkante geklebt. Das schließt die Lücke dann perfekt.

Nashorn hintere Wanne im Bau

Nashorn hintere Wanne im Bau

Interieur und Aufbau

Da der Innenteil des Aubaus nach dem Zusammenbau für Bemalung so gut wie unzugänglich ist erfolgte beides parallel. Die beiden Seitenteile und die Rückseite werden zunächst grundiert und bestückt. Anschließend wurde durch Waschen und Trockenmalen die Verwitterung aufgebracht. Dazu wurden die Seitenteile bereits auf das Chassis gesetzt, um Kanten mit herauszuarbeiten. Die Rückseite habe ich allerdings noch nicht mit angebracht, da diese beim Ausmalen behindert hätte.

Nashorn Innenausbau

Nashorn Innenausbau

Nashorn Innenausbau Detail

Nashorn Innenausbau Detail

Nashorn innere Hinterseite des Aufbaus

Nashorn innere Hinterseite des Aufbaus

Geschütz

Als nächstes folgt die Geschützkonstruktion. Die fällt bei dem Revell Modell sehr detailliert aus. Auch hier müssen Bemalung und Zusammenbau parallel erfolgen, da viele Stellen sonst nicht mehr richtig zugänglich wären. Dabei wird auch immer gleich Verwitterung mit aufgebracht.

Nashorn Geschütz im Bau

Nashorn Geschütz im Bau

Ich bin zwar begeistert von der Detailtreue des Geschützes, allerdings ist das Anbringen der diversen Kleinteile eine Tortur. Man darf sich nicht durch die Makroaufnahmen täuschen lassen. Immerhin handelt es sich um den Maßstab 1:72 (das für die Bilder untergelegte Stück Schleifpapier hat etwa die breite eines Ringfingers).

Nashorn Geschütz links

Nashorn Geschütz links

Mit jedem angebrachten Teil wird das Modell fragiler. Ich habe hier ausschließlich Sekundenkleber verwendet, da die Klebepunkte eine so kleine Fläche haben, dass der übliche Modellbauklebstoff kaum richtig bindet.

Nashorn Geschütz rechts

Nashorn Geschütz rechts

Fertigmontage

Nach Fertigstellung der Geschützkonstruktion geht der Rest dann recht flott voran. Die Frontblende ansetzen, noch ein, zwei Teile angebracht und fertig ist das Modell. Ich habe dann auch gleich das Tarnschema und die Decals aufgebracht.

Nashorn fertig montiert

Nashorn fertig montiert

Hierfür habe ich zum allerersten Mal eine Airbrush verwendet. Da fehlt mir noch ein wenig die Übung, was man an den ausgefranzten Rändern und der nicht ganz homogenen Deckung, vor allem beim Grün, sehen kann. Das macht bei 1:72 allerdings kaum was aus, wie man unten sieht. Durch Waschen und Trockenmalen verschwimmen die Kanten.

Nashorn nach Waschen und Trockenmalen

Nashorn nach Waschen und Trockenmalen

Für das Waschen habe ich elfenbeinschwarze Ölfarbe von Schmincke verwendet, die mit Schmincke Terpentinöl verdünnt wurde.  Anschließend habe ich Revell 87 für Trockenmalen verwendet, um das Washing ein wenig abzumatten und einen Staubeffekt zu erzielen. Dadurch wurden auch Nieten und Kanten wieder ein wenig hervorgehoben. Mit geschabter und wasserverdünnter Pastellkreide wurden dann Farbabplatzer und Kratzer aufgebracht.

Nashorn nach Waschen und Trockenmalen

Nashorn nach Waschen und Trockenmalen

Wie man im Bild oben sieht warten noch zwei Löcher auf die Aufnahme eines Teiles. Das ist der Wagenheber, der ebenso wie die Ersatzketten an der Front und die Peilstangen am Heck erst nach der Tarnung angebracht wird.

Nashorn fertiggestellt

Nashorn fertiggestellt

Als diese letzten Teile dann montiert waren wurde noch einmal mit Revell 87 und schwarzer Pastellkreide trockengemalt. Der finale Schritt war dann noch das Anbringen der Antenne, die aus dem Spritzling herausgezogen wurde.
Jetzt fehlt nur noch gutes Wetter, um schöne Aufnahmen für die Galerie machen zu können.

Fazit

Revells Nashorn ist ein wirklich gut gemachtes Modell. Alle Teile sind schön detailliert, lassen sich gut aus dem Spritzling trennen und passen hervorragend zusammen. Allerdings ist vor allem die Kanonenkonstruktion nichts für Ungeduldige. Die filigranen Einzelteile wollen sauber entgratet und montiert werden, aber das Ergebnis lohnt die Mühe.